Kubistischer Eingriff

Für Georges Braques (1882-1963) waren Musikinstrumente stets Ausdruck der Wechselbeziehung zwischen Musik und Bild. Es war historisch überfällig, sein Werk einmal vom bildhaften Gedanken ins reale Leben zu übertragen. Aus diesem Grund wurde einer (klanglich hoffnungslosen) alten Violine mutig nebenbei ein neuer Klang gegeben. Selbstverständlich ist das Instrument - wie alle meine Design Studien - als Konzertinstrument spielbar.

Durch die innen wie außen gleichermaßen angepassten schwarzen Fichtenstege hat das Instrument sein durchgehendes Korpusvolumen und dadurch die akustisch wesentliche Helmholtzresonanz erhalten. Die klangliche Wärme, die dem Instrument ursprünglich in der Tiefe gefehlt hatte und die ein gutes Konzertinstrument ausmacht, konnte allerdings durch den mutigen kubistischen Eingriff auch nicht erreicht werden. An hochfrequenter Strahlkraft hat das ursprünglich dürftige Instrument durchaus gewonnen.

-- Nicht zum Verkauf --