Während die akustische Analyse die klangliche Eignung des Tonholzes quantifiziert, zeigen anatomische Analysen worin die beobachteten Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Tonhölzern begründet sind. In Zusammenarbeit mit entsprechenden Forschungsstellen der Universität München führten wir in den vergangenen Jahren mit Hilfe der Raster-Elektronen-Mikroskopie zahlreiche holzanatomische Analysen durch. Der thematische Focus bestand darin, zeitgenössisches Tonholz mit dem „altitalienischen“ Tonholz der berühmten Meister zu vergleichen.
- Holzanalysen mittels Raster-Elektronen-Mikroskop. Aufnahmen von Fichtenholz einer Geigendecke des Neapolitaner Meisters F. Gagliano aus dem Jahr 1780
- Ansicht auf die Hoftüpfel in den tangentialen Seitenwänden zweier Tracheiden. Vergrößerung 600-fach
- Ausschnitt des nebenstehenden Bildes. Vergrößerung 2000-fach. Deutlich sichtbar ist jeweils der fehlende Torus in der Mitte des Hoftüpfels. Die Tüpfelmembranen sind erhalten. Dieser Frage nachzugehen, war einer der Gründe der vorgenommenen REM-Analyse.
